Äpfel essen für die Vielfalt

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Newsletter mit Informationen der Projektgruppe StadtNatur.
Wir freuen uns, wenn Sie diesen Newsletter an Interessierte weiterleiten und/oder wenn Sie ihn in ihrem Hauseingang aufhängen. Danke!
Selbermarkt 2019
Liebe Nachbarinnen und Nachbarn,
stellen wir uns hinter diesem Bild vom Apfelstand beim Selbermarkt eine bunte Streuobstwiese vor, in der es blüht und krabbelt und summt, dann haben wir den Ort mit der höchsten Artenvielfalt unserer Kulturlandschaft vor uns: Über 5000 Arten finden in Streuobstwiesen ihren Lebensraum! Leider sind diese Hotspots der Biodiversität seit der Etablierung des industriellen Obstbaus am Verschwinden.
Eine gute Gelegenheit, Streuobstwiesen zu fördern, bietet sich diesen Samstag, wenn uns Demeter-Landwirt Hubert Birkmeier wieder mit seinem Apfelvorrat beliefert. Diesmal bringt er sechs alte, lagerfähige Winter-Sorten zur Verkostung und zum Verkauf mit: Kaiser-Wilhelm (säuerlich), Winterrambur (süß), Boskoop, Lederapfel (ähnlich Boskoop, aber aromatischer), Glockenapfel (säuerlich-erfrischend), Berlepsch (würzig-aromatisch). Alle weiteren Infos s.u.

Unser Programm:

  • Feierabend oder Feier-Abend?
  • Äpfel vom Demeterhof
  • Die Kunst der Tofu-Zubereitung
  • Kochabend mit dem Kartoffelkombinat

Feierabend oder Feier-Abend?

Den Feierabend in Ruhe auf dem Balkon genießen oder auf öffentlichen Plätzen chillen und mit Freunden die laue Sommernacht feiern? In unserer Reihe „Ackermannbogen im Gespräch“ wollen wir unterschiedliche Bedürfnisse betrachten, mögliche Konflikte ansprechen und lernen, wie wir miteinander reden können, wenn’s mal kracht.
Ist auch von Interesse für den StadtAcker, der als öffentlicher Raum von unterschiedlichen BesucherInnen aufgesucht wird und auch genutzt werden soll. Donnerstag, 7. Februar 2019, 19 – 21 Uhr,
im LIFE Jugendzentrum, Lissy-Kaeser-Straße 15
Anmeldung unter 089 – 307 496 34



Äpfel vom Demeterhof Birkmeier

Samstag, 9. Februar 2019, 11 – 14 Uhr, Stadtplatz am Ackermannbogen, beim Brunnen vor wagnis 4.
Alle Sorten kosten 2,- € pro Kilogramm.
Wer an diesem Tag keine Zeit hat, kann ab einer Abnahmemenge von mindestens 2 Kilogramm wieder bei Hannelore Schnell vorbestellen unter: hasch-muc@gmx.de
Und noch ein Tipp: Wer auf Äpfel allergisch reagiert, sollte einmal alte Sorten probieren. Sie enthalten mehr Polyphenole als die modernen Apfelsorten. Die Polyphenole verringern die allergene Wirkung. Viele alte Sorten werden deshalb auch von Allergikern gut vertragen. Mehr dazu



Die Kunst der Tofu-Zubereitung

Im Rahmen des bundesweiten Soja-Experiments „1000 Gärten“ bauten wir letztes Jahr im StadtAcker Sojabohnen an, mit dem Ziel, Sojasorten zu identifizieren, die auch in Bayern ertragreich angebaut werden können. Einen Teil der letztjährigen Sojaernte werden wir an diesem Abend zu Tofu verarbeiten. Frau Lam aus Vietnam ist darin routiniert und zeigt uns, wie es funktioniert. Anschließend bereiten wir uns eine kleine Mahlzeit daraus zu und resümieren unsere Erfahrungen mit dem Anbau der „Königin unter den Nutzpflanzen“.
Referentin: Hang Thi Lam
Freitag, 15. Februar 2019, 17 – 20 Uhr, Georg-Birk-Straße 14
Anmeldung unter stadtacker@alt.ackermannbogen-ev.de
Mitmachen kostet nichts, Kosten für die Essens-Zutaten werden aufgeteilt.



Kochabend mit dem Kartoffelkombinat

Wir treffen uns 1 x im Monat zum gemeinsamen vegetarischen Kochen. Ins Menü kommt, was im aktuellen Ernteanteil des Kartoffelkombinats drin ist. Was wir außerdem noch für diesem Abend benötigen, wird verpackungs- und plastikfrei dazugekauft. Mittwoch, 20. Februar 2019, 18.30 – 21 Uhr, Georg-Birk-Straße 14
Anmeldung: Kochabend Kartoffelkombinat
Spendenempfehlung: 6,- €
Zwar nicht von uns, aber auch interessant:

Wild Plants

Film von Nicolas Humbert der Film zeigt das Leben von Menschen, die ihre Utopien leben: Von Stadtgärtnern im post-industriellen Detroit, dem indianischen Aktivisten Milo Yellow Hair und seinem Gartenprojekt. Von dem Gartenrebellen Maurice Maggi und dem innovativen Gartenkollektiv „Jardins de Cocagne“ aus Genf. SZ-Artikel
Mittwoch, 6. Februar 2019, 22.45 Uhr im Bayerischen Fernsehen



Mäßigung - Was wir von einer alten Tugend lernen können

Warum gelingt es unserer Industriekultur nicht, sich zu mäßigen – obwohl es dringend nötig wäre? Mehr dazu
Vortrag von Prof. Dr. Thomas Vogel
Donnerstag, 7. Februar 2019, 19 Uhr, Münchner Zukunftssalon, Waltherstraße 29, RGB, 2. Stock, U-Bahn Goetheplatz
Eintritt frei, Anmeldung unter anmeldungoekom-verein.de oder 089/544 184 27



Vogelnistkästen bauen

In der Stadt werden Nistkästen gerne angenommen, da den Vögeln natürliche Nisthöhlen in morschen Bäumen fehlen. Aus Bausätzen können Sie im Workshop unter fachkundiger Anleitung einen Nistkasten selbst bauen. Nebenbei erfahren Sie viel Wissenswertes über vogelgerechte Anbringung und Reinigung sowie die richtige Fütterung.
Referent: Werner Reuter
Freitag, 15. Februar 2019, 16 - 18 Uhr, im Ökologischen Bildungszentrum, Englschalkinger Straße 166
Kosten: 12.- € zuzüglich 23.- € Materialgeld
Anmeldung bei der MVHS erforderlich



Ausstellung: Bestäubende Insekten

In den Gärten beim Ökologischen Bildungszentrum findet eine Vielzahl an Wildbienen, Faltern, Fliegen und Käfern ideale Lebensbedingungen. Diese Ausstellung mit Aufnahmen von Gärtnerinnen und Gärtnern des Experimentiergartens beim ÖBZ gibt einen beeindrucken Einblick in die Welt der Bestäuber.
Dienstag, 19. Februar - 8. März 2019 zu Öffnungszeiten des ÖBZ, Englschalkinger Straße 166



Terra preta

Das historische Bodenverbesserungsverfahren der indigenen Kulturen kann angepasst auch bei uns dazu beitragen, fruchtbare Böden für unsere Gärten zu schaffen und zu erhalten. Zur Auffrischung dessen, was uns Christine Nimmerfall im StadtAcker beigebracht hat.
Referentin: Christine Nimmerfall
Donnerstag, 21. Februar 2019, 18 – 20 Uhr, Englschalkinger Straße 166
Kosten: 12,50 €, Anmeldung bei der MVHS erforderlich



Saatgut-Festival

Die enorme Bedeutung von bestäubenden Insekten in Bezug auf die Erhaltung der Biodiversität und der Kulturpflanzenvielfalt stehen im Mittelpunkt des diesjährigen Saatgut-Festivals am Ökologischen Bildungszentrum.
Sonntag, 24. Februar 2019, 10 - 17 Uhr, Ökologisches Bildungszentrum, Englschalkinger Straße 166
Von 10 - 13 Uhr gibt es eine private Saatgut-Tauschbörse. Auch wer (noch) kein eigenes Saatgut zum Tauschen anbieten kann, ist herzlich willkommen, da andere erfahrungsgemäß von einigen Sorten reichlich Saatgut mitbringen. In einer offenen Kinderaktion am Nachmittag basteln Kinder ab 5 Jahren eigene Saatkugeln und Minigärtchen.
Alle Informationen zu den Ausstellern, zur Tauschbörse und zu den Vorträgen
Im Portrait

Die Sal-Weide, Salix caprea

Salweide
auch bei Eiseskälte regt sich im StadtAcker Leben: schon seit letzter Woche platzen die Knospenschuppen an der Sal-Weide, die rechts hinten bei der Wasserstelle wächst. Zum Vorschein kommen die pelzigen, silbern glänzenden Weidenkätzchen, weshalb der Baum (oder Großstrauch) auch Kätzchenweide genannt wird. Botanisch gesehen sind die Kätzchen Knospen, aus denen sich später viele winzige Einzelblüten schieben. Weiden sind zweihäusig, d.h., an einer Pflanze entstehen immer nur weibliche oder männliche Blüten. Die männlichen Blüten erkennt man am goldgelben Blütenstaub, die weiblichen sind unscheinbar grünlich. Die Tatsache, dass im StadtAcker lauter Weidensämlinge im Kies aufgehen, spricht dafür, dass wir eine weibliche Weide haben. Lasst uns die nächsten Wochen beobachten, ob der gelbe Blütenstaub erschein, oder nicht.
Zur Bedeutung der Weide für die Insektenwelt: Die Weide ist im Frühjahr die erste Futterpflanze für die Bienen, das wissen wir, deshalb wird sie immer in die Nähe von Bienenstöcken gepflanzt. Dass sie aber auch fast hundert verschiedenen Schmetterlingsarten – von Abendpfauenauge bis Zickzackspinner - als Nahrungspflanze dient, ist weniger bekannt und unbedingt ein Grund, sie öfters anzupflanzen. Von ihren Standortansprüchen ist sie ja höchst genügsam. Sie wächst nicht wie andere Weidenarten in Wassernähe, sondern besonders gerne als Pioniergehölz auf Kiesflächen, deshalb gedeiht sie auch auf Dachgärten und als Kübelpflanze. Wer einen Sämling adoptieren möchte, bitte melden! Wir pflanzen unsere Sämlinge in Töpfe und verschenken sie gerne.

Nicht vergessen: Eintragen! Volksbegehren Artenvielfalt
Rosa-Aschenbrenner-Bogen 9, 80797 München
Tel. 089 / 307 496 34
Fax 089 / 307 496 36
Kontakt PG StadtNatur: Sprecherin Alicia Bilang
alicia.bilang@alt.ackermannbogen-ev.de
Kontakt StadtAcker: Konrad Bucher
stadtacker@alt.ackermannbogen-ev.de
Gefördert von der Landeshauptstadt München, Sozialreferat
Vorstand: Henrike Cramer, Herbert Grill, Peter Hangen,
Dietlind Klemm, Ricardo Rodriguez
Träger: Ackermannbogen e.V., Anschrift s.o.
Registernummer: VR 16821, Amtsgericht München,
Steuernummer: 143/210/01255
Spendenkonto: Ackermannbogen e.V.,
IBAN: DE09 7009 0500 0003 2849 80
BIC: GENODEF1S04 (Spardabank München)