Artenvielfalt schützt das Klima!

newsletter_stattnatur

Newsletter mit Informationen der Projektgruppe StadtNatur.
Wir freuen uns, wenn Sie diesen Newsletter an Interessierte weiterleiten und/oder wenn Sie ihn in ihrem Hauseingang aufhängen. Danke!
Winterling1
Liebe Nachbarinnen und Nachbarn,
Mit dem beginnenden Frühling in der StadtNatur starten wir mit unserem Programm in einen neuen Themenschwerpunkt, wir nehmen die Wechselbeziehung zwischen Klimawandel und Artenvielfalt in den Fokus.
Von der Vielfalt klimafreundlicher regionaler Lebensmittel auf den Tellern gelangten wir über Workshops und Vorträge im letzten Sommer zur Vielfalt auf den Äckern und darüber hinaus zur Erkenntnis, dass eine artenreiche Landwirtschaft nicht nur für eine abwechslungsreiche Ernährung sorgt, sondern auch Grundlagen schafft für intakte Ökosysteme und nachhaltige Ökosystemleistungen. Ein Beispiel: Der Artenreichtum einer Wiese an Pflanzen und Insekten geht mit der vielfältigen Zusammensetzung der Bodenlebewesen einher. Und wir wissen: nur bei einem aktiven Bodenleben wird Humus aufgebaut, der wiederum klimawirksames CO2 speichern kann. Das Max-Planck-Institut und die Uni Jena erforschen diesen Zusammenhang seit 2002 im Jena-Experiment. Hier ein interessanter Artikel dazu.
Wir werden uns das Jahr über der Artenvielfalt in unterschiedlichen Bereichen zuwenden:
Der Vielfalt im Gartenboden, im Gemüsebeet, in der Vogelwelt, aber auch der Unterschiedlichkeit von Lebensräumen, den Stadt-Biotopen in unserer Umgebung. Und natürlich weiterhin der Vielfalt in der Ernährung.
(Preisfrage: wer erkennt die Art auf dem Titelbild?)
Unser Programm:
  • Grünaktion mit Erdverkauf und Infostand
  • Vielfalt im Gemüsebeet, Teil 1 Ökosystem Gartenboden
  • Junge Gäste entdecken die Vielfalt im StadtAcker
  • Holznutzung und Klimaschutz

Grünaktion mit Erdverkauf und Infostand

Zum Beginn der Balkonsaison verkaufen wir klimaverträgliche, weil torffreie Bio-Pflanzerde vom Abfallwirtschaftsbetrieb München (für 4,- €/20l). Parallel informieren wir über eine insektenfreundliche Balkonbepflanzung und zeigen praktische Beispiele dazu. Mit Kinderaktion.
Freitag, 29. März 2019, 15 – 17 Uhr
Marktstand am Stadtplatz (vor dem Edeka)
Rückfragen: Konrad Bucher, Tel. 0176-50 20 9688

Vielfalt im Gemüsebeet
Teil 1: Ökosystem Gartenboden

Eine hohe Vielfalt an Bodenlebewesen ist die Voraussetzung für gesunden und fruchtbaren Gartenboden. Welche Mikrobengruppen leben in den unterschiedlichen Bodenschichten und in welcher Beziehung stehen sie zueinander? Welche Wirkung hat umgekehrt die Vielfalt der Bepflanzung auf das Bodenleben?
Referentin: Christine Nimmerfall
Montag, 8. April 2019, 18 – 19.30 Uhr, GBS 14
mitmachen kostet nichts
Anmeldung: stadtacker@alt.ackermannbogen-ev.de

Junge Gäste entdecken die Vielfalt im StadtAcker

Auf spielerische Weise erforschen wir Pflanzen, Insekten und Bodentiere, um Spannendes über ihr Zusammenleben zu erfahren. Spaß und Genuss kommen dabei dank Quiz-Spielen, Bastelaktionen und Kräuterküche auf keinen Fall zu kurz.
Referentin: Alicia Bilang
Mittwoch, 10. April 2019, 16 - 17.30 Uhr, im StadtAcker
Angebot für Kinder ab 9 J. (Jüngere Kinder in Begleitung eines Erwachsenen).
Mitmachen kostet nichts, Spende für Material willkommen
Anmeldung zwecks Materialplanung: alicia.bilang@alt.ackermannbogen-ev.de

Holznutzung und Klimaschutz

Prof. Klaus Richter stellt seinen Lehrstuhl vor und führt uns durch die sog. Xylothek (Holzartenkollektion). Ein besonderer Schwerpunkt der Exkursion sind die Potentiale der Holznutzung und einer ökologischen Waldbewirtschaftung für den Klimaschutz.
Freitag, 12. April 2019, 15 - 17 Uhr
Treffpunkt: Lehrstuhl für Holzwissenschaft, Winzererstraße 45, München
Anmeldung: stadtacker@alt.ackermannbogen-ev.de
Eintritt frei
Nicht von uns, aber auch interessant:

3. Bio-Balkon-Kongress

Die Themen Urban Gardening, Selbstversorgung und Nachhaltigkeit sind Grundlage für den Balkonkongress. Wir brauchen mehr bunte, lebendige und vielfältige Balkone. Auch das Klima, die Optik und die Insekten werden es uns danken. mehr dazu
Mittwoch, 20. März 2019 - Sonntag, 31. März 2019
Anmeldung erforderlich: www.bio-balkon.de/natur

Demo: Patente auf Pflanzen und Tiere stoppen!

Mittwoch, 27. März 2019, 11 - 12 Uhr
Europäisches Patentamt, am Bob-van-Benthem-Platz 1
Ansprechpartner: Keine Patente auf Saatgut, Frohschammerstr. 14, 80807 München
Am 27. März 2019 trifft sich der Verwaltungsrat des Europäischen Patentamtes (EPA), in dem die 38 Vertragsstaaten vertreten sind in München. Erneut auf der Agenda: Patente auf Pflanzen und Tiere aus herkömmlicher Züchtung. Zu den Beratungen des Verwaltungsrates ist nur die Industrie eingeladen. Wir werden es aber nicht zulassen, dass die Interessen der Allgemeinheit außen vor bleiben! mehr dazu

Die transformative Energie von Kunst erleben

Kunst und kulturelle Bildung als Potential für die Bildung für nachhaltige Entwicklung.
Ausgehend von einzelnen Nachhaltigkeitszielen der Agenda 2030 der vereinten Nationen (SDGs) werden wir mit künstlerischen Methoden einer Lebendigkeits-Werkstatt Fragestellungen von Nachhaltigkeitsbildung bearbeiten. Dadurch möchten wir den Wertediskurs beleben, der unser persönliches und gesellschaftliches Handeln im Kontext der sozial-ökologischen Transformation beeinflusst. mehr dazu
Referentinnen: Hildegard Kurt, Marion Seidl
Mittwoch, 27. März 2019, 9.30 - 17 Uhr
Ökologisches Bildungszentrum München, Englschalkinger Straße 166
Kosten: € 65.-
Anmeldung bei Ökoprojekt MobilSpiel e.V.: birgit.koenig@mobilspiel.de

Köstlichkeiten der Wildnis-Küche

Frühlingsgenüsse in der Innenstadt: Alter Südfriedhof
Unter Anleitung der Wildnisköchin Stefanie Sauerland bereiten Sie aus frisch gesammelten Zutaten passend zur Jahreszeit verschiedene Gerichte – zum Teil mit dem Wildnis-Kocher – und kosten diese. Sie erhalten Rezepte zum Mitnehmen und erfahren Details zu Biologie und Kulturgeschichte der Pflanzen. mehr dazu
Samstag, 30. März 2019, 14 - 17 Uhr, Alter Südfriedhof
Kosten: 16,- €

Was die Erde hergibt
(Ein-)Blick in die Erde – Boden begreifen

In dem Workshop für urbane Gärtnerinnen und Gärtner werden vielfältige, praxisorientiere Methoden der Umweltbildung / BNE gezeigt, mit denen der belebte Boden erfahrbar gemacht werden kann. Hier zum Programm
Referent: Daniel Diehl
Sonntag, 31. März 2019, 12 - 17 Uhr
Ökologisches Bildungszentrum München, Englschalkinger Straße 166
Kosten: 20,- € (inkl. Verköstigung)
Anmeldung per Email: frauke.feuss@oebz.de

Im Portrait

Kornelkirsche (Cornus mas), Familie der Hartriegelgewächse
Kornelkrische
Geschmacklich ist uns die Kornelkirsche bereits vertraut aus Alicias köstlichen Konfitüren und Fruchtlikören, oder auch eingelegt als bayerische Oliven, die uns Thorsten letzten Sommer aufgetischt hat. Momentan könnt Ihr sie im StadtAcker blühen sehen. Nach der Salweide so ziemlich die früheste Blüte im Jahr und ebenso bedeutend als Nahrung für frühfliegende Insekten wie Hummeln oder sogar Honigbienen. Nach den kalten, trüben Wintermonaten ist sie aber auch Labsal für Herz und Auge der GärtnerInnen. Das zarte Gelb ist weniger aufdringlich und haltbarer als das Leuchtgelb der Forsythie, die für die Insekten- und Vogelwelt leider gar nichts zu bieten hat. Das liegt aber nicht an ihrer Herkunft aus dem fernen China, sondern daran, dass sie als Hybride zwischen zwei Arten nur sterile Blüten ohne Pollen und Nektar produziert. Eine Mogelpackung quasi…
Die Kornelkirsche ist ein heimisches Gehölz, das entsprechend problemlos mit unseren Bedingungen wie strengem Winterfrost oder kalkhaltigem, kargem Boden zurechtkommt. Ihr Wert als Wildobst wird in den letzten Jahren wiederentdeckt. Früher wurden – besonders in Osteuropa – Sorten mit größeren, süßeren (sogar gelben) Früchten und hohem Ertrag gezüchtet. Das sind dann allerdings selektierte Sorten, keine Hybriden. Weinige Baumschulen bieten inzwischen wieder unterschiedliche Sorten an http://kornelkirsche.eu/sortiment/kornelkirsche
Im StadtAcker wächst die österreichische Sorte „Joliko“, mit großen Früchten, die spät reifen.
Eine weitere Eigenschaft, die die Kornelkirsche gartentauglich macht, ist ihre Schnittverträglichkeit. Man kann sie gut als Formgehölz schneiden, sie blüht und fruchtet trotzdem (zu beobachten z.B. im Hofgarten, an der langen Hecke vor der Staatskanzlei).
Das zähe, dichte Holz ist hart (daher der Name Hartriegel) und so schwer, dass es im Wasser untergeht. Es wurde früher für Werkzeugstiele, für Speichen und Radnaben und im Mühlenbau für Zahnräder verwendet.
Rosa-Aschenbrenner-Bogen 9, 80797 München
Tel. 089 / 307 496 34
Fax 089 / 307 496 36
Kontakt PG StadtNatur:
Sprecherin Alicia Bilang
alicia.bilang@alt.ackermannbogen-ev.de
Kontakt StadtAcker: Konrad Bucher
stadtacker@alt.ackermannbogen-ev.de
Gefördert von der Landeshauptstadt München, Sozialreferat
Vorstand: Henrike Cramer, Herbert Grill, Peter Hangen,
Dietlind Klemm, Ricardo Rodriguez
Träger: Ackermannbogen e.V., Anschrift s.o.
Registernummer: VR 16821, Amtsgericht München,
Steuernummer: 143/210/01255
Spendenkonto: Ackermannbogen e.V.,
IBAN: DE09 7009 0500 0003 2849 80
BIC: GENODEF1S04 (Spardabank München)