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Local Heroes: Gelebte Demokratie

23. – 25. Nov. 2018
Die Revolution 1918/19 in Bayern scheint der heutigen Lebenswirklichkeit weit entrückt. Der Sturz der Monarchie und die Gründung des Freistaats durch Kurt Eisner, die Lebensumstände der Bevölkerung nach dem Ersten Weltkrieg, die Räterepublik und deren Niederschlagung, die heftigen Kämpfe und Auseinandersetzungen zwischen Kommunisten und Reaktionären – von diesen Ereignissen zeugen am Ackermannbogen vor allem die Straßennamen. Namensgeber sind Personen des linken politischen Widerstands wie Centa Herker, Gustav Landauer, Therese Studer, Elisabeth Kohn u.a. (Mehr zu den Straßennamen).
Heute leben Menschen unterschiedlichster Herkunft und Milieus auf dem ehemaligen Kasernengelände in lebendiger Nachbarschaft zusammen. Neben dem alltäglichen Miteinander sind wir auch als Bürger (auf)gefordert, unseren Beitrag für eine friedliche Stadtgesellschaft und gelebte Demokratie zu leisten: wählen gehen, sich für gemeinwohl-orientierte Anliegen einsetzen, durch bürgerschaftliches Engagement in den Bereichen Politik, Sport, Soziales, Kultur, etc. aktiv unsere Gesellschaft mitgestalten.
Um den historischen Bogen zu schlagen, zeigen wir zwei Filme, in denen Münchner Zeitzeugen des politischen Widerstands portraitiert werden. Darüber hinaus gibt es eine Infoveranstaltung zum bedingungslosen Grundeinkommen und wir haben Elisabeth Hollerbach, Mitgründerin der wagnis eG, zu einer Darstellung ihres Lebenswerks im Rahmen eines Erzählcafés eingeladen.

Im Rahmen des Programms „1918 l 2018. Was ist Demokratie?“ der Landeshauptstadt München.
Mit freundlicher Unterstützung des BA4 Schwabing-West.

Veranstaltungsorte (beide barrierefrei):
Studio Ackermann und NachbarschaftsBörse
Rosa-Aschenbrenner-Bogen 9, 80797 München

Eine Zusammenarbeit von KulturBüro und NachbarschaftsBörse.

Zum Folder

Freitag, 23. November 2018, 20 Uhr,
Studio Ackermann, KreativGarage
Das bedingungslose Grundeinkommen
Was ist es? Und wie könnte es die Gesellschaft und das Leben des Einzelnen nachhaltig verändern hinsichtlich einer neuen Lebensqualität und mehr Gerechtigkeit?
Vortrag und Diskussion mit Martin Ruhland und Mitgliedern der Initiative Grundeinkommen e.V. München

www.grundeinkommen-muenchen.de.

Eintritt frei, Spenden willkommen.

Samstag, 24. November 2018, 18 Uhr,
Studio Ackermann, KreativGarage
Halt durch, Dirndl!
Eine Familiengeschichte aus dem bayerischen Widerstand
Dokumentarfilm (1983) von Carin Braun über das Leben von Centa Herker.
Anschließend Gespräch mit dem Historiker Friedbert Mühldorfer.

Samstag, 24. November 2018, 20 Uhr,
Studio Ackermann, KreativGarage
Es geht durch die Welt ein Geflüster
Dokumentarfilm (1989) von Ulrike Bez mit Zeitzeuginnen aus dem linken Spektrum.
Anschließend Gespräch mit der Filmemacherin.

Eintritt je Film € 5,–, beide Filme € 8,–

Centa Herker, 1994

Sonntag, 25. November 2018, 15 Uhr,
NachbarschaftsBörse RAB 9
„Gegen Widerstände, für eine bessere Welt!“

Erzählcafé mit Elisabeth Hollerbach, Mitgründerin der Wohnbaugenossenschaft wagnis eG.
Moderation: Bettina Brömme

Eine starke Persönlichkeit wie Elisabeth Hollerbach als „Kind ihrer Zeit“ zu beschreiben, wäre bei weitem nicht ausreichend. Schon seit den 70-iger Jahren befassen sich viele Menschen intensiv mit Fragen von Ökonomie, Ökologie, Nachhaltigkeit und sozialem Miteinander, aber nur wenige haben eine so konsequente Haltung dazu entwickelt und diese in innovativen Wohnprojekten umgesetzt, wie die Mitgründerin der wagnis eG. Ohne ihre Visionen, ihren Idealismus und Mut und ohne eine gesunde Portion Hartnäckigkeit gäbe es viele inzwischen preisgekrönte Wohnprojekte in München nicht. Rückblickend staunt man über unglaubliche Widerstände, die es dabei zu überwinden galt.

Eintritt frei, Spenden willkommen.

Foto Andrea Jakob