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25 Annahmen und Richtigstellungen

Annahme 1

Viele meinen, die NachbarschaftsBörse sei täglich rund um die Uhr besetzt.
Richtig ist: Das Büro der NachbarschaftsBörse ist  Montag, Dienstag, Donnerstag und Freitag von 9 bis 13 Uhr und Mittwochs von 15 bis 18 Uhr besetzt. Per Anrufbeantworter und mail sind wir immer erreichbar und melden uns zeitnah zu Ihren Anliegen.

Annahme 2

Viele meinen, die NachbarschaftsBörse sei mit zwei Vollzeitstellen ausgestattet.
Richtig ist, dass wir das gerne hätten und tatsächlich auch Arbeit für zwei Vollzeitstellenhaben. Der Stadtrat hat im Sommer 2015 zwar beschlossen, dass ab 2016 pro Nachbarschaftstreff eine halbe Stelle dauerhaft finanziert wird. Für die drei Treffs am Ackermannbogen wurden aber nur zwei halbe Stellen genehmigt. Begründung? Fragen Sie die  Stadträte von SPD und CSU.

Annahme 3

Viele meinen, die NachbarschaftsBörse sei eine städtische Einrichtung.
Richtig ist, dass der gemeinnützige und rein ehrenamtlich geführte Nachbarschaftsverein Ackermannbogen e.V. der Träger der NachbarschaftsBörse ist und vom Sozialreferat/Amt für Wohnen und Migration einen gedeckelten und jährlich neu zu beantragenden Zuschuss für die Personal- und Sachkosten der NachbarschaftsBörse bekommt. Die ursprüngliche Befristung auf drei Jahre pro Treff wurde per Stadtratsbeschluss im Juli 2015 aufgehoben.

Annahme 4

Viele meinen, die Quartierszeitung Ackermannbote, von der es bis Ende 2015 insgesamt 25 Ausgaben gab, sei aufgrund von finanziellen Problemen nicht fortgeführt worden.
Richtig ist, dass der Ackermannbote zwar immer sehr professionell aussah, aber von Laien ehrenamtlich gemacht wurde. Ein Redaktionsteam aus engagierten Nachbarinnen und Nachbarn kümmerte sich um die Zusammenstellung der Themen, recherchierte und schrieb Artikel, suchte neue Autoren, akquirierte Anzeigen, etc. Nur das Layout wurde gegen kleines Entgelt von einer professionellen Grafikerin gemacht. Die Druckkosten von rund 2500,- € wurden vollständig über Anzeigen finanziert. Die zweimal im Jahr kostenlose Verteilung des Ackermannboten in alle Briefkästen im Quartier wurde ebenfalls von Nachbarn ehrenamtlich übernommen.

Weil Ehrenamt aber auch mal Pause und neue Köpfe mit Ideen braucht, haben wir uns entschieden, den Ackermannboten bis auf Weiteres nicht mehr zu produzieren. Wenn Sie – ja Sie! – Lust und Interesse haben, bei einer Wiederauflage des Ackermannboten mitzuwirken, melden Sie sich gerne! Einfach mail an info@alt.ackermannbogen-ev.de.

Annahme 5

Viele meinen, die Projektgruppen ‚Älter werden am Ackermannbogen (ÄlwA)‘, ‚Forum‘, ‚Hallensport‘ und ‚StadtNatur‘ seien jeweils ganz eigenständige und unabhängige Initiativen.
Richtig ist, dass diese Gruppen alle sehr eigenständig, kreativ, engagiert und unbezahlt arbeiten und viele für das Quartier wichtige Themen angehen. Der Ackermannbogen e.V. bildet das organisatorische und institutionelle Dach für diese Gruppen. Alle sind in ständigem Austausch miteinander, stimmen Termine und Inhalte ab und unterstützen sich gegenseitig.

Annahme 6

Viele meinen, das KulturBüro gehört zur NachbarschaftsBörse.
Richtig ist, dass das KulturBüro in Trägerschaft des Ackermannbogen e.V. betrieben wird. Dafür bekommt der Verein Sach- und Personalmittel für eine halbe Stelle vom Kulturreferat. Neben der Koordination von stadtteilkulturellen Veranstaltungen für den Ackermannbogen und ganz Schwabing-West, ist das KulturBüro/Ute Reiber auch für den SchauRaum und die KreativGarage zuständig.

Annahme 7

Viele meinen, der als gemeinnützig anerkannte Ackermannbogen e.V., die NachbarschaftsBörse und das KulturBüro würden zur Wohnbaugenossenschaft wagnis eG gehören.
Richtig ist, dass der Ackermannbogen e.V. aus dem wagnis e.V hervorgegangen und seit 2008 inhaltlich und organisatorisch vollkommen eigenständig ist. Der Verein ist Arbeitgeber für die Angestellten von NachbarschaftsBörse und KulturBüro und hat für den Betrieb dieser Einrichtungen am Rosa-Aschenbrenner-Bogen Gemeinschaftsräume und Büros bei der wagnis eG angemietet. In der Elisabeth-Kohn-Straße sind wir Mieter einer privaten Eigentümergemeinschaft und in der Georg-Birk-Straße haben wir einen Mietvertrag mit der städtischen Wohnbaugesellschaft Gewofag.

Annahme 8

Viele meinen, das Speisecafé Rigoletto wäre eine soziale Einrichtung.
Richtig ist, dass „unser“ Rigoletto seit 2005 die Seele des Quartiers ist, wo Familien ebenso willkommen sind wie Geschäftsleute aus den umliegenden Büros. Der integrierte Backshop sorgt an 364 Tagen im Jahr für frische Frühstückssemmeln in Bio-Qualität. Und wo würden die vielen Geburtstags- und Familienfeiern denn stattfinden, wenn nicht im Rigoletto? Als GmbH ist das Rigoletto Pächter bei der wagnis eG und Arbeitgeber für 32 Angestellte. Allerdings: Ohne private Bürgen und dem seit Jahren hohen – und oft unbezahlten – Engagement der Kerntruppe gäbe es „unser“ Rigoletto längst nicht mehr.

Annahme 9

Viele meinen, der ganze Ackermannbogen mit seinen ca. 2200 Wohnungen sei ein einziges großes Wohnprojekt.
Richtig ist, dass die Wohnbaugenossenschaft wagnis eG mit ihren drei Projekten wagnis1 am Rosa-Aschenbrenner-Bogen, wagnis2 in der Elisabeth-Kohn-Straße und wagnis4 in der Petra-Kelly-Straße insgesamt 193 Wohnungen am Ackermannbogen realisiert hat. wagnis3 steht in der Messestadt Riem und wagnis5/wagnisArt am DomagkPark in Nordschwabing. Für alle Projekte gilt, dass die wagnis eG mit ihrem Selbstverständnis von Beteiligung und guter Nachbarschaft und vor allem mit den von ihr geschaffenen Gemeinschaftsräumen in allen ihren Projekten eine wichtige Basis für das Miteinander vor Ort gelegt hat. Davon profitieren die eigenen Genossen, aber immer auch das Quartier. Danke wagnis!

Annahme 10

Viele meinen, dass sich die vielfältigen Mitmach-Angebote der NachbarschaftsBörse, des KulturBüros und der Projektgruppen im Ackermannbogen e.V. nur an deutsche Mittelschichtsfamilien richten.
Richtig ist, dass unsere Mitmach-Angebote grundsätzlich immer offen für alle sind, unabhängig von sozialer oder nationaler Herkunft, Bildung, Einkommen, Alter, Geschlecht oder Religion. Dank der Unterstützung einiger besonders engagierter Nachbarinnen mit Migrationshintergrund gibt es eine ganze Reihe von Veranstaltungen besonders auch für diese Zielgruppe. Interkulturelle Offenheit heißt für uns, die Menschen zu sehen, nicht deren Herkunft oder Status.

Annahme 11

Viele meinen, die NachbarschaftsBörse sei auch für die wagnis-Gästeappartements zuständig.
Richtig ist, dass zu den drei wagnis-Projekten am Ackermannbogen auch vier Gästeappartements gehören, die – so verfügbar – auch extern vermietet werden. Reservierung, Schlüsselübergabe, Reinigung und Abrechnung ist ehrenamtlich organisiert. Die Kontaktdaten dazu finden Sie auf www.wagnis.org

Annahme 12

Viele meinen, der Ackermannbogen e.V., die NachbarschaftsBörse, das KulturBüro und die Projektgruppen im Verein hätten schon genügend Leute, die da jeweils mitmachen und sich aktiv einbringen.
Richtig ist, dass sich viele Nachbarinnen und Nachbarn in einem der genannten Bereiche engagieren. Je nach Zeit, Lust und Kompetenz reicht das vom Kuchenbacken für den jährlichen Flohmarkt bis hin zur zeitlich und inhaltlich ziemlich anspruchsvollen Verantwortung für eine Projektgruppe. Tatsächlich suchen wir immer Leute, die Lust haben, an der Gestaltung ihrer eigenen Nachbarschaft mitzuwirken. Aktuell sucht v.a. das TechnikTeam Verstärkung. Bei Interesse einfach eine mail an info@alt.ackermannbogen-ev.de schicken.

Annahme 13

Viele meinen, es gäbe nichts für Jugendliche im Quartier
Richtig ist
, dass es am Ackermannbogen seit April 2016 das LIFE-Jugendzentrum in der Lissy-Kaeser-Straße (in Trägerschaft des CVJM) gibt. Mit Billiard, Tischkicker, Werkstatt, Medienraum, Mädchenzimmer und Jugendparlament. Jeden Freitag bis 22h geöffnet. Mehr dazu hier:

Auch der Bolzplatz an der Elisabeth-Kohn-Straße ist ein gern und viel genutzter Treffpunkt für Jugendliche – zum Bolzen, zum Rumhängen, zum Treffen mit anderen. Fußballbegeisterte Jungs und Mädels können dort beim kostenlosen wöchentlichen Training von buntkickgut, der interkulturellen Straßenfußball-Liga, mitmachen. Wer Spaß hat am Selbermachen und den Umgang mit Stoff und Nähmaschine lernen möchte, ist jeden Mittwoch bei der NähWerkstatt für Jugendliche willkommen. Musikalisch begabte junge Erwachsene treffen sich wöchentlich zur Band-Probe im Studio Ackermann. Für Basketball-Fans aller Altersgruppen gibt’s im Ackermannbogen e.V. eine eigene Hallensport-Abteilung. Wer lieber draußen aktiv ist, für den gibt’s direkt am neuen Stadtplatz zwei Tischkicker, zwei Tischtennisplatten, ein Freiluft-Schach und einen Geräte-Fitness-Platz Und die Skater unter den Kids haben sicher längst die Skate-Anlage im südlichen Olympiapark entdeckt. Nichts ist das nicht.

Annahme 14

Viele meinen, alle Mitmach-Angebote der NachbarschaftsBörse kosten Geld.
Richtig ist, dass es in der NachbarschaftsBörse eine Reihe kostenpflichtiger Kursangebote gibt, die von professionellen, meist freiberuflich tätigen Kursleiterinnen und Kursleitern (die fast alle auch Nachbarinnen und Nachbarn sind), angeboten werden.  Menschen, für die diese Kurse zu teuer sind, können sich wegen Ermäßigung gerne an das Büro der NachbarschaftsBörse wenden. Ziel der NachbarschaftsBörse ist es, dass nachbarschaftliches Miteinander nicht vom Geldbeutel abhängig ist. Es gibt daher immer auch viele kostenlose Mitmach-Angebote für alle Alters- und Interessensgruppen, vom interkulturellen Frauencafé über Schafkopfen bis zur Zen-Meditation. Wir können’s nur anbieten, mitmachen müssen Sie selbst.

Annahme 15

Viele meinen, dass man am Ackermannbogen wohnen und/oder Mitglied im Ackermannbogen e.V. sein muss, um die Gemeinschaftsräume und Angebote im Quartier nutzen zu können.
Richtig ist, dass die Räume und alle Angebote von NachbarschaftsBörse, KulturBüro und den Projektgruppen des Vereins vor allem für die Nachbarinnen und Nachbarn am Ackermannbogen gedacht sind. Alle anderen sind aber genauso herzlich willkommen! Wer unseren Ansatz, unsere Angebote, Räume und Strukturen gut findet, kann uns mit einer Mitgliedschaft im Ackermannbogen e.V. unterstützen. Beitrittsformulare finden Sie in jedem Info-Heft und hier zum Download.

Annahme 16

Viele meinen, dass eine Mitgliedschaft im Ackermannbogen e.V. ziemlich teuer sei.
Richtig ist, dass Einzelpersonen € 50,- und Familien € 75,- Jahresbeitrag zahlen. Da der Ackermannbogen e.V. gemeinnützig ist, kann dieser Betrag steuermindernd geltend gemacht werden. Als „Gegenleistung“ haben Sie Räume, Unterstützungsstrukturen und Angebote für Kinder und Erwachsene vor der Haustür. Pro Tag kostet die Vereinsmitgliedschaft übrigens knapp 14 Cent für Einzelpersonen und 20 Cent für Familien. Teuer ist was anderes.

Annahme 17

Viele meinen, dass man bei uns erfahren kann, wo am Ackermannbogen gerade eine Wohnung frei ist bzw. wie man an eine geförderte Wohnung kommt.
Richtig ist, dass wir das auch gerne wüssten. Wir können auch nur auf Zeitung, Internet und den 6er im Lotto verweisen. Für einkommensorientiert geförderte Wohnungen ist das Wohnungsamt im Sozialreferat zuständig, für München-Modell-Wohnungen das Planungsreferat. Viel Glück bei der Suche!

Annahme 18

Viele meinen, dass die NachbarschaftsBörse für alle auf öffentlichen Grün- und Spielflächen lärmenden Kinder und Jugendlichen im Ackermannbogen verantwortlich sei.
Richtig ist, dass die Kinder aus eigenem Antrieb draußen spielen und die schönen Spielflächen hier im Ackermannbogen nutzen. So soll es sein in einem familienfreundlichen Quartier. Der Rest ist Erziehung und Elternsache.

Annahme 19

Viele meinen, die KulturPassage am Rosa-Aschenbrenner-Bogen sei eine tolle überdachte Spielfläche für Fußball, Hockey und Skaten oder einfach so zum „Rumhängen“.
Richtig ist, dass diese Fläche Privatgrund der wagnis eG ist und der spielbedingte Lärmpegel für die unmittelbar benachbarten Wohnungen oft grenzwertig ist. Für sporadische stadtteilkulturelle Veranstaltungen dürfen wir die Fläche in Absprache mit der wagnis eG nutzen. Für alle anderen Nutzungen gibt es in der Nähe eigens dafür gedachte – wenn auch nicht überdachte – Flächen!

Annahme 20

Viele meinen, der Ackermannbogen sei nur ein Wohngebiet für Besserverdienende.
Richtig ist, dass am Ackermannbogen genauso wie in allen anderen Münchner Neubaugebieten die so genannte Münchner Mischung realisiert wurde, d.h. 50% aller Wohnungen sind geförderte Wohnungen, 50% sind freifinanziert. Damit ergibt sich eine entsprechend gemischte Nachbarschaft und das ist gut so.

Annahme 21

Viele meinen, Baugemeinschaften wären so was ähnliches wie Wohngemeinschaften.
Richtig ist, dass das auch ein bisschen so ist. Allerdings mit dem Unterschied, dass die Leute ihre Häuser selbst gemeinsam planen und bauen (lassen) und man nicht in WG-Zimmern lebt, sondern in meist großzügigen (Familien-)Wohnungen. Am Ackermannbogen gibt es elf Baugemeinschaften mit insgesmt ca. 230 Wohnungen. Sie bereichern das Quartier architektonisch und mit lebendigen Hausgemeinschaften.

Annahme 22

Viele meinen, Sozialwohnungen gäbe es nur in der Georg-Birk-Straße.
Richtig ist, dass in der Georg-Birk-Straße die beiden städtischen Wohnungsbaugesellschaften Gewofag und GWG rund 100 Wohnungen gebaut haben. Geförderte Wohnungen (zu denen auch die München-Modell-Wohnungen zählen) gibt es aber in fast allen Straßen im Quartier, manchmal blockweise, manchmal eingestreut. Das ergibt überall eine bunte Mischung von Menschen unterschiedlichster Herkunft, ärmere und reichere, gebildete und weniger gebildete, engagierte und nutzniesende – so war’s geplant und so funktioniert’s auch.

Annahme 23

Viele meinen, der Gemeinschaftsgarten StadtAcker wäre eine Art Schrebergarten, in dem nur Leute mit einer gepachteten Parzelle gärtnern dürfen.
Richtig ist, dass der StadtAcker unser Freiuft-Gemeinschaftsraum ist, in dem gemeinsam in so genannten Themengruppen (Gemüse, Beeren/Obst, Kräuter, Bienen/Blumen) gegartelt wird. Das heißt: Wir bauen gemeinsam an, hegen, pflegen, gießen gemeinschaftlich und teilen dann auch die Ernte. Leute mit Gartenerfahrung unterstützen Gartenlaien. So wächst neben Gemüse auch Gartenwissen und Gemeinschaft. Mehr zum StadtAcker hier.

Annahme 24

Viele meinen, am Ackermannbogen wohnen nur Deutsche und nur Familien mit Kindern.
Richtig ist
, dass der Ackermannbogen ein familienfreundliches Quartier ist und deswegen bei Familien sehr beliebt. Der Anteil an Single-Haushalten ist im München-Vergleich eher unterdurchschnittlich, ebenso der Anteil der Senioren (17%, stadtweit 23%). Rund 25% aller Nachbarinnen und Nachbarn haben einen so genannten Migrationshintergrund, genauso viele im gesamtstädtischen Durchschnitt. Am Ackermannbogen leben Menschen aus 34 verschiedenen Nationen. Durch die in den nächsten Jahren erwartete Zuwanderung nach München wird sicher auch der Ackermannbogen noch bunter.

Annahme 25

Manchmal meinen wir zu wissen, was Sie meinen.
Richtig ist
, dass wir das oft gerne genauer wüssten. Schreiben Sie uns ihre Fragen, Ihre Annahmen, Ihre Vorschläge, Ihre Richtigstellungen per mail an info@alt.ackermannbogen-ev.de

Diese Sammlung erschien zuerst im Ackermannboten Nr. 25.
Texte: Heidrun Eberle